Zu Besuch bei „Royals & Fundraiserinnen“ in Hannover

Netzwerkveranstaltungen erfolgreich gestalten

Netzwerkveranstaltungen erfolgreich gestalten

Was muss alles zusammenkommen, damit eine Netzwerkveranstaltung gelingt? Welchen Dingen sollte die Aufmerksamkeit gehören, damit Menschen sich miteinander so wohlfühlen, dass sie gern in Kontakt gehen möchten?

Am 1. Juli 2014 waren Fundraiserinnen und Frauen aus benachbarten Arbeitsbereichen im Namen der Fachgruppe Frauen des Deutschen Fundraisingverbandes nach Hannover eingeladen. Zwei Dinge standen in Hannover im Zentrum: sich zu vernetzen und etwas Kulturvolles miteinander erleben. Den Nachmittag eröffnete die exzellente Führung einer Historikerin durch die Ausstellung „Als die Könige aus Hannover kamen“. Hannover feiert das 300 jährige Jubiläum der Personalunion des Königshauses Hannover mit dem Thron von England. In Personalunion zwei Reiche regieren – was bedeutete das? Heute noch aktuelle Fragestellungen zogen sich anhand reicher Dokumente durch die beiden kurzweiligen Stunden: u. a. die Gestaltung von Gemeinwesen oder die Beziehung zwischen Herrschaft und Volk, Bekriegung bzw. Verbündung von Staaten unter der Sicherung des Machtausbaus. Augenscheinlich auch hier, welchen Anteil Frauen bei der Entwicklung von Ökonomie, Wissenschaften, Gesundheit oder Kunst hatten. Sehr deutlich wurde, welche Erwartungen ihnen zugedacht und welchen Belastungen sie bei der Bewältigung ihrer Mehrfachrollen ausgesetzt waren. Wovon hing ab, welche Chancen sie zur Beteiligung und Veränderung hatten?

Mit diesem gemeinsames Staunen und Lernen war ein offener Dialog zwischen den überwiegend sich noch unbekannten 22 Frauen angelegt. Das exklusive und historische Ambiente des Salle Nollet - einer 125 Jahre alten, historischen Raumausstattung aus dem Schloß Marienburg aus dem Besitz des wirklich letzten Königs von Hannover - gab dafür eine eindrucksvolle Kulisse. Sie wurde durch eine stilvolle und liebvolle Tischgestaltung ergänzt. In diesem Raum, geprägt von kunstfertiger Holzarbeit für bibliographische Werke, konnte man die Zeit in doppeltem Sinne vergessen: einmal weil er in seiner Geschlossenheit die Aufmerksamkeit im Raum hält und weil sich in Windeseile ein intensiver Austausch entspann. Erfahrungen, Erlebnisse, Tipps, Hinweise gingen hin und her unterbrochen nur durch Besuche zum Büfett mit leckeren britischen Speisen, die auch schon für Diana & Charles gekocht worden waren.

Was lässt sich aus dieser gelungenen Netzwerkveranstaltung ableiten:

  • Vernetzen heißt: sich offen halten für Fragen und sich selbst zeigen. Das ist die erste Investition - neben dem Geschenk an Zeit, das man sich gegenseitig macht (bei den vollgepackten Schreibtischen heute ein hohes Gut). Veranstalter können durch eine geschicktes Timing und Ortswahl die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass es dazu kommt.
  • Themen auszuwählen, die Small Talk Potenzial besitzen und den Einstieg in ein Gespräch mit den Anwesenden erleichtern.
  • Das Vernetzen einzubetten in ein gemeinsames Erleben, eröffnet eine Ebene, die die Kommunikation beflügelt. In unserem Beispiel war es der Ausstellungsbesuch. Denkbar sind ebenso andere kulturelle oder sportliche Rahmungen. Der Fantasie sei lediglich die Grenze gesetzt, die Bedürfnisse der Teilnehmerinnen nicht aus den Augen zu verlieren.
  • Manche Dinge teilen sich unterbewusst mit. Das zeigt sich zum Beispiel in der Stimmigkeit zwischen Thema und Ort und Zweck. Ebenso ob es Platz gibt für Erholung, wenn Menschen sich nach der Arbeit treffen.
  • All das, was die Sinne anregt, eignet sich hervorragend, Menschen in Dialog zu bringen. Essen, was angenehm duftet, frische Luft, traumhafte Aussichten lockern Atmosphäre und überlastete Gehirne.
  • Da Netzwerke durch Trampelpfade entstehen, muss dafür gesorgt werden, dass man gegenseitig weiterhin in Kontakt bleiben kann: Erlaubnisse holen für den Austausch von Adressen ist deshalb angeraten.

Netzwerke sind Gelegenheiten für Begegnung, Austausch, Lernen, Entlastung und niederschwellige Angebote für Kooperation. … Toll, wenn man damit gut umgeht.

 

 

Dr. Kai Fischer

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