Die Herausforderung im Jetzt: Homeoffice-Krisenmanagement im Hands On-Modus

Meine Pläne sind groß für das erste Halbjahr 2020. Der Weg in die Selbständigkeit, die Transformation meiner Key Account Management-Erfahrung in die Non Profit-Welt – für alles habe ich einen Plan geschmiedet und bin munter und frohen Mutes Schritt für Schritt vorangegangen. Und dann: der Lock-Down. Alles steht still. Neue Fragen beherrschen das Mind-Set. Wie wird es weitergehen, mit Projekten, Plänen, To Do-Listen? Wie gelingt der Spagat zwischen ambitionierten beruflichen Plänen und dem Dasein im Home-Office, unterlegt mit dem eigenen Familien-Soundtrack?

Ich habe in den letzten beiden Wochen gemerkt, dass es für mich keine wirkliche Trennung zwischen Leben und Beruf gibt. Meine Herausforderung steckt im JETZT, mit allen Hoffnungen und Sorgen, Plänen und Wünschen. Alles ist Eins.

Lösungsorientierung ist mir anerzogen. Jeder Moment = eine Chance. Doch ehrlich gestanden habe ich es in den letzten Wochen nicht immer geschafft, in Chancen zu denken. Und doch habe ich es geschafft, mich auf neuen, innovativen Wegen mit Menschen zu treffen, ich bin dankbar für Gespräche und Begegnungen die mich weiter bringen, für Know-How, offene Herzen und andere Perspektiven. Das macht mir Mut. Und davon brauchen wir alle zur Zeit eine Menge! Wir zeigen uns solidarisch. Und Solidarität brauchen wir für eine starke, funktionierende Zivilgesellschaft.

Was für die Corona-Krise erforderlich ist, um erfolgreiche Bindungen von Förderinnen und Förderer an Ihre Organisation zu schaffen, das beleuchtet Dr. Kai Fischer in seinen aktuellen Texten. Kommunikation und Aktion nach AUSSEN ist das momentane Muss für die Weitergestaltung im Fundraising.

Und auch ein Blick und Kommunikation nach INNEN in die Organisation ist jetzt notwendig, um die Kraft zu bündeln, die es für ein Fortbestehen Ihrer Organisation braucht.

Ein neuer Zusammenhalt Ihres Teams, bedingt durch die Corona-Krise, kann den Fokus auf den Kern und die Mission legen und Energie für wichtige Innovationsprozesse freisetzen.

Es besteht jedoch gleichzeitig die Gefahr, dass durch die räumliche Distanz, durch das fehlende „echte“ Miteinander im Büroalltag und die unpersönliche Kommunikation über digitale Medien Nähe verloren geht und Begeisterung abklingt. Gepaart mit zusätzlichen Stressfaktoren, Angst vor Krankheit und finanziellen Sorgen können Konflikte entstehen.

Probleme und Streitpunkte mit Kollegen können eskalieren, wenn Diskussionen vermieden oder nicht gut kommuniziert wird. Das alles zusammen kann die Motivation sinken und ein Gefühl der Isolation zurück lassen.

Ich habe aufmerksam zugehört und mich selbst kritisch beobachtet: Diese drei sehr handfesten Dinge können Sie tun, um sich und Ihr Team gut und gestärkt durch diese Krisen-Home Office-Zeit zu bringen.

1. Fragen Sie wie es Ihrem Team geht!

Tragen Sie die solidarische Haltung, die unsere Gesellschaft gerade einnimmt, in Ihr Team. Auch, wenn Ihre Meetingkultur für gewöhnlich eine konsequent sachlich-inhaltliche Agenda vorsieht: die Corona-Krise lässt die Grenzen zwischen dem Job- und dem persönlichen ICH verschwimmen, siehe „Die Herausforderung im JETZT“. Geteilte Sorgen machen Platz für neue und innovative Gedankengänge und Geschichten für Ihre Organisation, lassen Sie sich darauf ein.

2. Seien Sie Vorbild!

In unsicheren Zeiten sind wir auf der Suche nach Orientierung und einem Rahmen, der alles zusammen hält.

Seien Sie als Teamleitung Vorbild, indem Sie selbst offen und verlässlich kommunizieren, sowohl im Team als auch in Einzel-Gesprächen. Es wird sich lohnen, dass Sie sich diese Zeit nehmen, denn Sie werden mit Ihrem Team gestärkt aus der Krise hervorgehen und eine neue Ebene der Zusammenarbeit erreichen können.

3. Stellen Sie Spielregeln für das Home Office-Miteinander als Team auf:

  • Strukturen fördern Zusammenhalt und Kommunikation, z.B. jeden Morgen um 9 Uhr eine Konferenz per Zoom, abends eine Rundmail an alle, einmal wöchentlich gemeinsames virtuelles Mittagessen
  • Etablieren Sie Möglichkeiten des Ansprechens von Schwierigkeiten und Konflikten, es könnte einen virtuellen Kummerkasten geben, oder einen benannten Konfliktcoach im Team
  • So schaffen Sie weiterhin Raum für Kreativität, halten die Motivation hoch und bündeln die Kräfte Ihrer Organisation.

Was würden Sie dieser Liste hinzufügen, welche Erfahrung haben Sie in den letzten Wochen im Team gemacht?

Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen und freue mich auf den Austausch mit Ihnen!

 

Stephanie Harm bringt ihre langjährige Führungserfahrungen im Vertrieb in Verlagen in das Fundraising ein und unterstützt seit März 2020 Nonprofit-Organisationen, Stiftungen und Sozialunternehmen im Aufbau nachhaltiger Kommunikationsstrukturen zu verschiedenen Stakeholdern.

 

Dr. Kai Fischer

Sprechen Sie mich gerne an, ich freue mich von Ihnen zu hören!

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