5 Punkte, die Sie als Führungskraft beachten sollten

Kapital-Kampagnen sind bekanntermaßen die Königsdisziplin im Fundraising. Sie sind aufwendig und haben häufig eine mehrjährige Laufzeit. Als Projekte laufen sie in der Regel neben der eigentlichen Arbeit. Damit sie zu einem Erfolg werden, benötigen Sie vom Management besondere Aufmerksamkeit. Auch wenn Sie konkret nicht an der Durchführung der Kampagne beteiligt sind, sollten Sie an der Einbindung der Kampagne in die Arbeit der Organisation, Stiftung oder Sozialunternehmen sorgen.

Dabei sind folgende Aspekte für den Erfolg von besonders wichtig:

Haben Sie den „richtigen“ Kampagnen-Leiter?

Kapital-Kampagnen sind Projekte und benötigen deshalb einen Projektverantwortlichen, der die Kampagne leitet (Kampagnen-Leiter). Der- oder diejenige ist für alle Prozesse und Abläufe verantwortlich und entscheidet am Ende, was wie umgesetzt wird und wer mit welchen Aufgaben betraut wird. Für diese Position innerhalb der Kampagne ist Erfahrung im Projektmanagement viel wichtiger als Erfahrungen im Fundraising. Schließlich müssen in einer Kampagne verschiedene Menschen mit sehr unterschiedlichen Erfahrungen und Aufgaben zusammenarbeiten. Fehlende Erfahrung macht sich schnell in chaotischen Abläufen und erster Frustration der Aktiven bemerkbar.

Neben der sorgfältigen Auswahl des Kampagnen-Leiters sollte die Arbeit immer wieder in Auge behalten werden. Überforderungen und Schwierigkeiten in der Koordination sind erste Alarmzeichen, dass Probleme auftreten können. Sie sollten in so einem Fall nicht zögern und umgehend handeln.

Werden Großspender angesprochen?

Egal, welche Strategie Sie in Ihrer Kapital-Kampagne verfolgen: Der Erfolg hängt am Ende fast immer davon ab, dass hinreichend große Spenden eingeworben werden. Deshalb ist es für viele Kapital-Kampagnen wichtig, dass Großspender identifiziert, angesprochen und um Unterstützung der Organisation, der Stiftung oder des Sozialunternehmen gebeten werden.

Im Controlling der Kampagne ist darauf zu achten, dass dieser Aspekt nicht zu kurz kommt und hinreichend viele Anstrengungen in der Gewinnung der Großspender investiert wird. Hinzu kommt, dass die ersten Spenden vielfach die Latte legen, welches Engagement zugunsten Ihrer Organisation als angemessen gilt. Deshalb beginnen viele Kampagnen mit den Förderern, die das größte Potenzial haben.

Stellen Sie fest, dass Schwierigkeiten bestehen, Großspender in hinreichender Zahl anzusprechen, sollten Sie ebenfalls handeln und untersuchen, woran dies liegt. Häufig können Trainings oder Coachings helfen, sich auf Großspender einzulassen und Kontakte aufzubauen bzw. zu pflegen und um Unterstützung zu bitten. Manchmal ist es auch notwendig, Aufgaben neu zu verteilen und Mitarbeitende dort einzusetzen, wo sie ihr Potenzial am besten einbringen können.

Besteht Unterstützung in der Organisation?

Als Projekte sind Kapital-Kampagnen von vielen Abläufen in der Organisation, Stiftung oder Sozialunternehmen abgekoppelt und losgelöst. Dadurch bestehen nicht nur Freiräume und es werden andere Erfahrungen vermittelt. Es gibt auch weniger Anknüpfungspunkte für spontane Kommunikation und damit notwendige Unterstützung. Diese ist aber neben dem Verständnis für die Bedürfnisse der Kampagne für den Erfolg unabdingbar.

Deshalb besteht eine der Aufgaben von Führungskräften immer auch in der Vermittlung der Kampagne nach innen. Achten Sie darauf, ob noch hinreichend Verständnis für Ihre Kapital-Kampagne aufgebracht wird und sie von Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen und anderen in ihrer Zielsetzung unterstützt wird.

Stellen Sie fest, dass die Unterstützung und Wertschätzung abnimmt, sollten Sie ebenfalls umgehend handeln. In diesem Fall sollten Sie nach innen die Notwendigkeit der Kampagne deutlich machen und für das Engagement werben. Zeigen Sie die erzielten Erfolge und berichten Sie davon, was mit einer erfolgreichen Kapital-Kampagne möglich wird.

Befindet sich die Kampagne noch im Plan?

Auch wenn Sie einen noch so realistischen Plan entwickelt haben: In der Praxis wird dieser schon in kurzer Zeit umgeschrieben werden. Manchen Annahmen stellen sich als zu optimistisch oder auch schlicht falsch heraus. Einige Möglichkeiten haben sich erst in der Praxis ergeben. Anderes ist schnell überholt.

In dieser Situation besteht Ihre Aufgabe darin zu beurteilen, ob sich trotz aller Änderungen und Anpassungen die Kampagne noch im Rahmen bewegt: Können die Ziele mit dem vorhandenen Budget und Personal noch erreicht werden? Oder müssen Anpassungen vorgenommen werden?

Anpassungen können dabei sowohl die Ziele betreffen als auch die Ausstattung Ihrer Kampagne mit Personal, Ressourcen und Infrastruktur. Je nach Ihrer Strategie und den Bedarfen Ihrer Organisation, Stiftung oder Sozialunternehmen bestehen andere Optionen der Anpassung, die von Ihnen gewählt werden können.

Sind Sie nicht unmittelbar in der Kampagne engagiert, sollten Sie auch zuhören, was Dritte über Ihre Kampagne zu erzählen haben. So können Sie herausfinden, wie die Kampagne in der relevanten Öffentlichkeit wahrgenommen und eingeschätzt wird. Häufig ergeben sich aus den Geschichten notwendige und hilfreiche Informationen, wie Sie Ihre Kampagne nachjustieren können.

Haben Sie die richtige externe Unterstützung?

Externe Unterstützung und Begleitung der Kampagne hilft Ihnen, die Aufgaben wahrzunehmen und die notwendigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Deshalb ist es gerade bei länger laufenden Projekten und solchen, die für die Organisation, Stiftung bzw. Sozialunternehmen neu sind, wichtig, sich extern begleiten zu lassen. Dadurch schaffen Sie eine Unterstützungsstruktur, die Ihnen hilft, dass Sie keine Frage vergessen und Ihre Kampagne erfolgreich umgesetzt werden kann.

Dr. Kai Fischer

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